Am Anfang der Wallfahrtstradition war ein Brunnen mit seiner heilenden Kraft. Auf diese Kraft wurde als erste 19. 10.1646 durch zwei Engel das kranke Mädchen Anna, Tochter des Bauern Hans Grohmann, aufmerksam gemacht. Beim Brunnen ließ der Herrschaftsbesitzer Joachim Slavata eine Nischenkapelle bauen. Unter dem Pietá-Relief befinden sich einige Inschriften, wie z. B. „Bitt Gott für uns Maria Rein, so wird der Brun zur Gesundheit sein“.
Joachim’s Nachkommen setzten im 18. Jahrhundert die Verschönerung der Wallfahrtsstätte fort. In den Jahren 1726 bis 1731 ließ Leopold, Graf von Salm-Reifferscheidt (1699–1769), in der Nähe des Brunnens die Kirche zu Ehren der Himmelfahrt Mariens und die Gruft der Familie Salm-Reifferscheidt als Dank für die überstandenen Gefahren errichten. Die einschiffige Kirche wurde nach den Plänen des Baumeisters Zacharias Hoffmann aus Lipová (Hainspach) erbaut. Am Hauptaltar (1733–1734) steht die Statue der Schwarzen Madonna und seitlich Heiligenstatuen. In der Nähe des Seitenaltars des hl. Ägidius befindet sich das Grabmal (1774) mit Leopold’s Bildnis und sechs Medaillons, die von Daten seiner mehrmaligen Todesgefahren berichtet, z. B. Angriff eines Bären, Absturz seiner Kutsche in den Fluss u.a.
In den 30er und 40er Jahren des 18.Jahrhunderts ließ Graf Leopold vor der Kirche über dem Bach die Steinbrücke, sowie auch die mit Statuen gezierte Stiege zur Kirche errichten. Als letzte Bauten vervollständigte das Wölmsdorfer frühbarocke Wallfahrtsareal ein Kreuzweg mit Nischenkapellen und der Kapelle mit dem Heiligen Grab. Die Wölmsdorfer Wallfahrtsstätte war mit dem Zentrum der Hainspacher Herrschaft, dem Hainspacher Schloss, durch eine Lindenallee verbunden. Sie wurde von Leopold, Graf von Salm-Reifferscheidt, angelegt.
Zur Merkwürdigkeit der Wölmsdorfer Wallfahrtsstätte wurden die Rasenstufen am Hang neben der Kirche, auf denen sich die Pilger ausruhten und die Predigten anhörten. Am Maria-Himmelfahrtstag (15.August) kamen im 18. und 19. Jahrhundert nach Wölmsdorf zahlreiche Prozessionen, häufig nahmen auch die katholischen Sorben teil.
Die Kirche befindet sich oberhalb des Wölmsdorfer Baches, im Ortsteil Dolina ( Darstellung auf der Karte )
Mögliche Kirchenbesichtigung nach vorheriger Absprache (GSM 00 420 713 402 565, R.D. Jacek Kotisz) und Petra Petrášová, e-mail: petraludmila@gmail.com.
Nächster Sonntag nach 15. 8. (Maria-Himmelfahrt) und nachfolgende 7 Tage (Oktave)
Wallfahrtsgottesdienst – Sonntag in der Oktave, 16.00 Uhr.
Übrige Tage in der Oktave Hl. Messen um 18.15 Uhr.
Jeden Sonntag Heilige Messen um 8.00 Uhr u. jeden Mittwoch Heilige Messen um 18.00 Uhr
Römisch-katholische Pfarrgemeinde Dolní Poustevna ( Darstellung auf der Karte )
Lobendavská 112
407 82 Dolní Poustevna
Tel.: 00420 412 331 543