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Wallfahrtsstätten
        im Schluckenauer Zipfel

Vorwort

Der Schluckenauer Zipfel, der nördlichste Teil der Tschechischen Republik, hat viele Beinamen – einst nannte man das Gebiet nördlich des Lausitzer Gebirges Böhmisches Niederland. Die Gegend mit Lindenalleen, Hügeln, prächtigen massiven Villen und Umgebindehäusern im Grenzgebiet von Böhmen und Sachsen wurde auch Schwarzer Winkel bezeichnet. Die Bezeichnung kam von der schwarzen Soutanenfarbe der zahlreichen hiesigen Geistlichen. Im Schluckenauer Gebiet befinden sich auch Geburtsorte von fünf Leitmeritzer Bischöfen, z.B. in Leopoldka (Leopoldsruh) bei Velký Šenov (Groß-Schönau) wurde Bartholomäus Hille, in Lipová (Hainspach) Anton Frind und in Vlčí Hora (Wolfsberg) Anton Weber geboren.

Sakrale Denkmäler zieren die Schluckenauer Landschaft seit dem 17. Jahrhudert. Die barocke Landschaft wurde durch eine beispiellose Anzahl von Martersäulen, Kreuzen, Statuen, größerer und kleinerer Kapellen und Kreuzwegen auf Anhöhen bereichert. Mit Legenden umwobene Wallfahrtsstätten wurden nicht nur von Heimischen aufgesucht. Zu Fuß oder auf Bauernwägen pilgerten im August und September auch Pilger aus der Lausitz.

Die Mehrzahl der hiesigen barocken Sakralbauwerke ist mit dem Namen des Baumeisters Zacharias Hoffmann aus Lipová (Hainspach) verbunden, geringeren Anteil hatte auch der kaiserliche Hofarchitekt Johann Lucas Hildebrandt (1668-1745) und der Prager Johann Georg Aichbauer (1680-1737), ein Verwnandter der Familie Dietzenhofer.

Wallfahrtsstätten des Schluckenauer Gebietes – Karte [Jiří Stejskal]

Jeder Wanderer, homo viator, beweist, dass die Schluckenauer Landschaft, im 20. Jahrhundert durch viele Schicksalsschläge geplagt, weiterhin eine beseelte Gegend darstellt, die zur Rast und Nachdenken einlädt. Der folgende Text führt uns durch einmalige sakrale Bauwerke in der Region und fasst in Kürze die Geschichte und Informationen über Zugänglichkeit der traditionellen Walfahrtsstätten im Schluckenauer Zipfel zusammen.

Die tschechische und deutsche Broschüre "Wallfahrtsstätten im Schluckenauer Zipfel" erschien in einer Auflage von 2000 Stück und ist in der Loreto in Rumburk und in Informationszentren im Schluckenauer Gebiet zu bekommen (Schluckenau u. Schönlinde).
Broschüre "Wallfahrtsstätten im Schluckenauer Zipfel" (Probe)

Die Internetseiten entstanden als Teil des Projektes Pilgerweg durch den Schluckenauer Zipfel, das im Jahre 2008 von der Römisch-katholischen Pfarrgemeinde Jiříkov (Georgswalde) unter finanzieller Beteiligung der Aussiger Region und des Kulturministeriums der Tschechischen Republik. Text Mgr. Klára Mágrová. Zeitgenössische Fotografien: Sammlungen des Kreismuseums Děčín, Außenstelle Rumburk, des Staatlichen Kreisarchives Děčín und Privatarchiven., Fotografien Jiří Stejskal.

Wallfahrtsstätten in der Umgebung

Angewandte und Empfohlene Literatur

Sponsoren

  Beteiligung der Aussiger Region

  Kulturministeriums der Tschechischen Republik